UTM-Parameter
UTM-Parameter sind Zusatzinformationen, die an eine URL angehängt werden, um den Ursprung und die Art des Websitetraffics identifizieren zu können. Mit ihnen kannst du tracken, von welcher Website oder Ads-Kampagne der Traffic stammt.
Was sind UTM-Parameter?
UTM-Parameter sind kurze Text Snippets, die an die URL einer Website angehängt werden. Diese Snippets enthalten wertvolle Infos für dein Tracking, wie Herkunft und Art des Traffics. UTM-Parameter werden auch häufig als UTM-Codes oder UTM-Tags bezeichnet. UTM steht dabei für “Urchin Tracking Module”. Urchin ist der Name einer Software zur grafischen Darstellung des Nutzerverhaltens.
Klickt ein User auf einen Link mit angehängten UTM-Parametern, bekommst du als Website-Betreiber Informationen über die Art des Traffics, z. B.:
- Von welcher Website oder von welchem Online-Channel der Traffic stammt.
- Welche Werbekampagne für den Klick verantwortlich war.
- Mit welchem Call to Action Button der Nutzer interagiert hat, um auf deine Website zu gelangen.
All diese Details bekommst du in deinem Google Analytics Account oder einem vergleichbaren Tracking-Tool aufgelistet. So helfen dir UTM-Parameter dabei, deine Kampagnen besser zu tracken, zu analysieren und zu optimieren.
Die Liste der UTM-Parameter
Insgesamt gibt es fünf verschiedene UTM-Parameter, die in beliebiger Reihenfolge eingefügt werden können:
Parameter | Zweck | Beispiel |
---|---|---|
utm_source | Gibt an, von welcher Website der Traffic kommt. Dieser Parameter muss angegeben werden. | utm_source=facebook |
utm_medium | Liefert die Kategorie der Trafficquelle – z. B. CPC, E-Mail oder Organic Social. | utm_medium=email |
utm_campaign | Definiert die Werbekampagne, durch die der Traffic generiert wurde. | utm_campaign=sommerschlussverkauf |
utm_term | Zeigt die Suchparameter bei Paid Search-Kampagnen. | utm_term=buchhaltung_software |
utm_content | Gibt an, auf welches spezifische Element der User geklickt hat. Das ist sinnvoll, wenn du z. B. mehrere CTA-Buttons auf einer Seite verwendest. | utm_content=button_2 |
Drei Beispiele für URLs mit UTM-Parametern
Hier findest du drei verschiedene Beispiele für UTM-Parameter bei unterschiedlichen Kampagnen-Typen.
Beispiel 1: Paid Ads Kampagnen
Landingpage-URL in einer bezahlten Anzeige
- URL: https://www.beispiel.at/b2b-angebot
- UTM Source: google
- UTM Medium: cpc
- UTM Campaign: winter-rabattaktion
Vollständige URL:
https://www.beispiel.at/b2b-angebot
?utm_source=google
&utm_medium=cpc
&utm_campaign=winter-rabattaktion
Beispiel 2: E-Mail-Marketing
URL eines CTA-Buttons in einer E-Mail-Kampagne
- URL: https://www.beispiel.at/b2b-angebot
- UTM Source: mailing
- UTM Medium: email
- UTM Campaign: branchenevent-2024-09
Vollständige URL:
https://www.beispiel.de/b2b-angebot
?utm_source=mailing
&utm_medium=email
&utm_campaign=branchenevent-2024-09
Beispiel 3: Traffic von Gastbeiträgen
URL eines Textlinks im Gastbeitrag auf einer externen Website
- URL: https://www.beispiel.at/gastbeitrag
- UTM Source: partnerwebsite1
- UTM Medium: referal
Vollständige URL:
https://www.beispiel.at/gastbeitrag
?utm_source=partnerwebsite1
&utm_medium=blog-blogname
UTM-Parameter Generator: Fertige URLs einfach erstellen
Der Campaign URL Builder ist eine einfache Möglichkeit, um UTM-Parameter fehlerfrei in deine URL einzufügen. Das Tool ist kostenlos, leicht zu bedienen und kann ohne Registrierung verwendet werden.
Um deinen Link zu erstellen, gibst du die URL und die einzelnen Parameter in die dafür vorgesehenen Felder im Tool ein. Hast du alle erforderlichen Felder ausgefüllt, erhältst du den fertigen Link automatisch.
Tipp: Es kann hilfreich sein, den Link zu kürzen, damit dieser schöner dargestellt wird. Zum Kürzen findest du im Campagin URL Builder einen Link Shortener, den du mit nur einem Klick bedienen kannst.
Der Campaign URL Builder ist das wohl populärste Tool für die Erstellung von URLs mit UTM-Parametern – es gibt aber auch Alternativen, wie z. B. UTM.io.
Die Vorteile von UTM-Parametern für Paid Ads Kampagnen
Mit UTM-Parametern kannst du deine Kampagnen-Performance detailliert bis auf das Anzeigenlevel heruntergebrochen tracken. Damit erhältst du in deinem Analytics-Tool eine genaue Auswertung, wie einzelne Kampagnen, Anzeigengruppen und Ads performen. Das macht die Optimierung sehr einfach.
Manche Adsplattformen (z.B. Google Ads, Meta) hinterlegen die UTM-Parameter automatisiert. Auf anderen (aktuell z.B. LinkedIn Ads) musst du die UTM-Parameter händisch einfügen. Berücksichtige das am besten bei der Hinterlegung der Ziel-URL in den Anzeigen.
Best Practices für die Verwendung von UTM-Parametern
An diese Best Practices solltest du dich halten, um bei der Verwendung von UTM-Parametern Fehler zu vermeiden und langfristig die Übersicht zu behalten:
1. Klare und aussagekräftige Bezeichnungen
Einer der häufigsten Fehler bei der: Abkürzungen oder kryptische Codes verwenden. Dadurch verlierst du irgendwann die Übersicht. Verwende besser standardisierte Begriffe bei der Benennung der UTM-Label, wie z.B. die Werte für den Medium-Parameter in Google Analytics 4.
2. Keine Wiederholungen
Stelle sicher, dass jeder Parameter in deiner URL eine wichtige Information mit sich bringt und dabei keine Redundanzen entstehen. Jeder Parameter soll eine Frage beantworten:
- UTM Source: In welchem Netzwerk bzw. auf welcher Website wurde die URL geklickt?
- UTM Medium: Welche Art von Trafficquelle hat den Traffic auf die Website gebracht – z. B.: CPC, Display, E-Mail, Social etc.?
- UTM Campaign: Welche Werbekampagne generiert den Traffic?
- UTM Term: Welche Suchbegriffe hat der Nutzer verwendet?
- UTM Content: Welches Element (Button, Banner) wurde angeklickt?
3. Keine Leerzeichen verwenden
Vermeide Leerzeichen bei deinen UTM Parametern, da sie oft für Fehler in der Formatierung sorgen. Leerzeichen werden in der URL als %-Zeichen dargestellt, was zu unnötigen Komplikationen im Tracking bzw. im Reporting der Kampagnenergebnisse führt.
4. So wenige Parameter wie möglich einsetzen, so viele, wie nötig
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass jede Art von UTM-Parameter in der URL definiert werden muss. Verwende stattdessen nur so viele Parameter, wie nötig und sinnvoll für die Art der Kampagne sind. Medium und Source sollten als Minimum in jeder URL enthalten sein.
5. Duplicate Content vermeiden
Es kann dir passieren, dass Google einen Link mit UTM-Parametern als Duplicate Content einstuft – hier ein Beispiel:
– https://www.beispiel.at/blogbeitrag
– https://www.beispiel.at/blogbeitrag/?utm_source=google
Um das zu vermeiden, solltest du bei betroffenen Seiten sogenannte Canonical Tags setzen. Damit zeigst du dem Googlebot, welche Seite die Hauptseite ist, und welche URLs nur Variationen der Hauptseite darstellen.
6. Keine UTM-Parameter für interne Links verwenden
Du solltest UTM-Parameter immer nur für Links setzen, bei denen ein User von einer externen Quelle auf deine Website gelangt. Wenn du zusätzlich dazu UTM-Parameter für interne Verlinkungen setzt, sorgt das für Verwirrung beim Reporting im Tracking-Tool.
7. Durchgehend auf Kleinschreibung setzen
Schreibe UTM-Parameter immer klein. Schreibst du nämlich ein Wort abwechselnd mit kleinem oder großem Anfangsbuchstaben, so wird dieses im Tracking Tool nicht als derselbe Begriff erkannt.
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Autor
Gründer und Eigentümer, Head of Paid Ads
Thomas ist Gründer und Eigentümer von Webwings. Er optimiert Google Ads und LinkedIn Ads Kampagnen für B2B-Produkte seit 2010. Mehr über Thomas.
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