CAC – Customer Acquisition Costs

CAC steht für Customer Acquisition Costs. Die Kennzahl beschreibt die Kosten, die durchschnittlich im Marketing und Vertrieb aufgewendet werden, um einen neuen Kunden zu gewinnen. Die CAC sind eine wichtige Kennzahl zur Beurteilung des ROIs aller Marketingmaßnahmen.

Was bedeutet CAC?

Die CAC – oder Customer Acquisition Costs– stehen für jene Kosten, die ein Unternehmen durchschnittlich für Marketing und Sales aufwendet, um einen neuen Kunden anzuwerben.

 

Inkludiert in diesen Kosten sind alle Ausgaben, die mit der Akquise in Verbindung stehen – Marketingausgaben, Werbebudget, Löhne, Provisionen, Boni etc. Strebt ein Unternehmen einen höheren Gewinn an, so sollte es neben der Erhöhung des Umsatzes auch auf eine Senkung der Customer Acquisition Costs achten. So entsteht gesundes und nachhaltiges Wachstum.

formel für customer acquisition costs berechnung

Wie werden die CAC berechnet?

Die Formel für die Berechnung der CAC lautet:

 

CAC = Gesamtkosten aller Marketing- & Sales-Maßnahmen / Anzahl der abgeschlossenen  Verträge

 

Folgende Kosten fließen unter anderem in die Gesamtkosten der Marketingmaßnahmen ein:

Tipp: Verknüpfe deine Paid Ads-Kanäle mit einem CRM, um die Kosten für deine Online-Werbeausgaben automatisiert auswerten zu können.

Wo liegen die Benchmarks für den CAC im B2B-Bereich?

Die durchschnittlichen CAC im B2B-Bereich variieren stark von Branche zu Branche. Hier findest du eine Übersicht:
BrancheCAC-Benchmark in €
Reisen7€
Einzelhandel10€
Konsumgüter22€
Fertigung83€
Transportwesen98€
Marketing-Agentur141€
Finanzwesen175€
Technologie - Hardware182€
Immobilien213€
Banken / Versicherung303€
Telekommunikation315€
Technologie - Software395€

Warum ist der CAC eine der wichtigsten Kennzahlen für dein B2B-Marketing?

Die CAC zeigen dir auf einen Blick, wie viel dich ein Neukunde kostet. Aus Sicht der Marketingleitung oder Geschäftsführung sind sie deshalb wichtiger als zum Beispiel die CPC oder die CTR. Außerdem wird bei den Costs per Acquisition die Qualität der Conversions berücksichtigt, die du z. B. über Google Ads oder LinkedIn Ads erzielst. Das ist ein wichtiger Faktor für die Optimierung deiner Werbeanzeigen – denn eine hohe Qualität der Conversions ist gleichbedeutend mit einer hohen Abschlussrate im Vertrieb.

 

Generell haben die CAC mit dem Aufstieg von bezahlten Online-Werbeanzeigen an Bedeutung gewonnen. Unternehmen ist es durch die spezifischen Targeting-Optionen möglich, potenzielle Kunden sehr gezielt anzusprechen. Mit ihrer Hilfe kannst du die anfallenden Kosten messen und auf eine langfristige Profitabilität hin optimieren.

 

Es ist wichtig, die Kundenakquisitionskosten zu kennen und sie zu senken, um den ROI zu erhöhen. Neben dem Umsatz zählen diese Kosten zu den entscheidenden Faktoren für höheren Gewinn und ein gesundes wirtschaftliches Wachstum des ganzen Unternehmens.

cac kennzahl relevanz b2b

Profitabilität messen mit CAC und Customer Lifetime Value

Die CAC alleine sagen nicht viel aus. Sie werden erst aussagekräftig, wenn du sie mit dem Customer Lifetime Value vergleichst und das Verhältnis zwischen den beiden Kennzahlen berechnest. Der Customer Lifetime Value zeigt dir, wie viel Wert oder Deckungsbeitrag ein Kunde im Laufe der gemeinsamen Geschäftsbeziehung einbringen wird. Für die Berechnung werden alle anstehenden Einnahmen und   herangezogen.

Wenn du die beiden Metriken vergleichst, findest du heraus, was ein Neukunde kostet und wie viel Wert er dir dafür in den nächsten Jahren einbringt. So erkennst du, ob dein Marketing-Funnel profitabel ist.

Das sagt dir das Verhältnis CLV : CAC

Das Verhältnis zwischen CLV und CAC zeigt dir übrigens auch ganz objektiv, welche deiner Marketingkanäle am besten performen. Wenn diese Kanäle gut skalierbar sind, solltest du vermehrt auf diese setzen, um deinen Gewinn noch weiter zu optimieren.

Zwei Beispiele für die CAC-Berechnung

Um die Berechnung der CAC besser zu verstehen, findest du hier zwei Beispiele:

Beispiel 1: Software-Unternehmen

Ein Software-Unternehmen wendet jährlich 600.000 € für die Marketing-Abteilung auf. Dies inkludiert unter anderem das Gehalt von mehreren Mitarbeitern, deren Geräte, jährliche Kosten für ein CRM- sowie ein Reporting-Tool und ein Budget für Paid Ads. Zusätzlich fallen 400.000 an jährlichen Kosten für die Arbeit des Sales Teams an. Gemeinsam gelang es den beiden Abteilungen, im vergangenen Geschäftsjahr 200 neue Kunden zu gewinnen.

 

Die Berechnung für den CAC lautet:

CAC = (600.000 + 400.000) / 200 = 5.000

 

Für jeden Neukunden muss das Software-Unternehmen 5.000 € investieren. Im SaaS-Bereich können sich solch hohe Costs per Acquisition rentieren.

Beispiel 2: E-Commerce-Händler

Ein E-Commerce-Händler hat sich auf den Verkauf von speziellen Gewürzen spezialisiert, die es so im Handel nicht gibt. Um schnell zu skalieren, verwendet er ein sehr hohes Werbebudget für Paid Ads. So kommt er auf Marketing-Kosten von 300.000 € pro Jahr. Da der Eigentümer in seinem kleinen Unternehmen alle Aufgaben im Marketing und Sales übernimmt, fallen keine weiteren Kosten für den Vertrieb an.

 

Insgesamt konnte der Händler mit seinem Werbebudget im Laufe des letzten Geschäftsjahres 5.000 neue Kunden gewinnen.

 

Das ergibt folgende Rechnung:

 

CAC = 300.000 / 5.000 = 60

 

Mit 60 € erscheinen die CAC in diesem Fall für ein niedrigpreisiges B2C-Produkt eher hoch. Um das zu lösen, könnte der Händler versuchen (im Sinne des Customer Lifetime Values), die Wiederkaufsrate zu steigern. Eine Möglichkeit wäre es, Remarketing-Kampagnen zu schalten, um so zufriedene Kunden immer wieder zum Kauf zu bewegen. Es ist immer günstiger, bestehende Kunden zu binden, als neue zu gewinnen. Auf diese Weise erhöht er den Wert, den ihm ein Käufer während seiner Customer Lifetime einbringt.

So kannst du deine Kosten pro Neukunde reduzieren

Folgende Möglichkeiten hast du, um deine CAC zu optimieren:

Fokus auf wenige Kanäle

Berechne das Verhältnis zwischen Customer Acquisition Costs und Customer Lifetime Value für jeden deiner Marketingkanäle. So findest du heraus, welche davon am besten performen. Skaliere diese Kanäle und verzichte auf Channels mit deutlich geringerem Ertrag.

Optimiere deinen Content

Erstelle Content, der den Interessenten Mehrwert liefert, ihnen dein Produkt erklärt und alle offenen Fragen beantwortet. Wenn du hilfreiche Ratgeber-Contents zur richtigen Zeit am richtigen Ort platzierst und dabei die Customer Journey berücksichtigst, kommen Neukunden viel einfacher und kostengünstiger zu dir.

Conversion Rate Optimization

Arbeite an deinen Landingpages, um die Erfahrung der Nutzer zu verbessern. Stelle dabei sicher, dass das Interesse der Kunden geweckt wird und dass sie ganz einfach und fehlerfrei bis zum Kaufabschluss gelangen – sowohl mobil als auch am Desktop. SEO- und Usability-Analysetools helfen dir dabei, herauszufinden, auf welchen Seiten Optimierungspotenzial besteht.

Customer Journey mit CRM-System analysieren

Ein CRM-System unterstützt dich darin, deine Kunden und ihre Verhaltensweisen entlang der Customer Journey besser zu verstehen. So kannst du neue Marketingmaßnahmen entwickeln, die das Interesse potenzieller Käufer steigern und sie zum richtigen Zeitpunkt zum Abschluss bewegen.

Remarketing-Kampagnen

Kunden zu binden und erneut zum Kauf zu bewegen, ist viel günstiger, als neue Kunden zu gewinnen. Setze Remarketing-Kampagnen ein, um bei bestehenden Käufern top-of-mind zu bleiben.

Empfehlungsprogramme

Zufriedene Kunden können zu Markenbotschaftern werden – wenn du ihnen den richtigen Anreiz dafür gibst. Belohne deine Kunden für Weiterempfehlungen mit exklusiven Rabatten oder besonderen Angeboten.
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