Die Sitemap – ein Wegweiser für Suchmaschinen
1. Was ist eine Sitemap?
Eine Sitemap ist ein hierarchisches Verzeichnis aller Seiten einer Website. Sie bietet eine Übersicht über die Struktur und den Aufbau der jeweiligen Internetpräsenz. Um die Sitemap besser zu verstehen, sollten wir zunächst klären, wie so eine Website grundsätzlich aufgebaut ist.
Eine Website setzt sich aus vielen einzelnen HTML-Dokumenten zusammen. Diese liegen in verschiedenen Ordnern auf dem Webspace und sind durch sogenannte Hyperlinks miteinander verknüpft. Die Sitemap enthält alle Informationen, die notwendig sind, um durch diese Struktur zu navigieren – inklusive der URLs der unterschiedlichen Seiten.
In den Anfangszeiten des Internets dienten diese Sitemaps nicht nur den Suchmaschinen – sie waren vor allem auch als Übersicht für die Nutzer hilfreich. Diesen Zweck erfüllen auf modernen Seiten die Navigation und das Menü. Die Sitemap im HTML-Format wird aber manchmal noch ergänzend zur Verfügung gestellt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen.
Eine XML-Sitemap wird dagegen überwiegend für Suchmaschinen und deren Webcrawler eingebunden.
2. Wie hilft eine Sitemap für SEO?
Die Einbindung einer korrekten Sitemap ist wichtig für erfolgreiches SEO! Sie hilft dem Webcrawler von Suchmaschinen wie Google dabei, deine Seite korrekt zu indexieren. Diese Crawler besuchen Websites und folgen den Hyperlinks, um den Inhalt der Seiten zu erfassen. Besonders bei umfangreichen Websites ist nicht sichergestellt, dass ein Webcrawler wirklich alle Unterseiten findet. Eine Sitemap erleichtert den Vorgang der Indexierung.
Wichtig ist es, dass du in der Sitemap wirklich jede einzelne Seite verlinkst – auch jene, die auf der realen Website nicht gut mit anderen Unterseiten verknüpft sind. Das gibt dir zwar keine Garantie, dass der Crawler jede Seite erfasst, die Wahrscheinlichkeit dafür wird aber deutlich erhöht.
Wie bereits erwähnt, werden HTML-Sitemaps eher für die Nutzer erstellt als für den Webcrawler. Aber auch sie haben eine wichtige Bedeutung im SEO-Kontext. Weil Google großen Wert auf Benutzerfreundlichkeit legt, werden Sitemaps im HTML-Format beim Crawlen berücksichtigt und haben damit direkten Einfluss auf das Ranking einer Seite.
3. Welche Contents soll eine Sitemap enthalten?
Primär sind Sitemaps dazu da, eine Navigation zwischen Webpages zu ermöglichen. Wenn eine Website viele Bilder oder Videos enthält, lohnt es sich, eigene Sitemaps dafür anzulegen. Ebenso wie bei den Webpages zeigen auch diese Sitemaps dem Crawler, wo die entsprechenden Dateien am Server liegen.
Mit einer eigenen Sitemap für Bilder oder Videos stellst du also sicher, dass Google auch diese Inhalte indexieren kann. Im Falle der Videos lohnt sich das besonders bei SEO-relevantem Content wie Produktvideos.
4. So reichst du deine Sitemap bei Google ein
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, um eine Sitemap bei Google einzureichen:
– Ein manueller Ping
– Einreichen über die Google Search Console
Manueller Ping
Bei der ersten Variante schreibst du einfach folgenden Befehl manuell in die Adresszeile deines Browsers:
http://www.google.com/webmasters/tools/ping?sitemap=http://www.beispieldomain.de/sitemap.xml
Nach erfolgreichem Abschluss siehst du die Meldung “Sitemap-Benachrichtigung erhalten”. Um sicherzustellen, dass deine URL richtig übermittelt wird, solltest du eine kodierte Version verwenden. Verwende dafür einfach das Tool URL Encoder oder eine passende Alternative.
Einreichen über die Google Search Console
Die Sitemap kann auch über die Google Search Console eingereicht werden. Dafür musst du im ersten Schritt deine Website im Tool hinzufügen und bestätigen.
Dann folgst du einfach folgender Anleitung, um das Einreichen der Sitemap innerhalb weniger Minuten abzuschließen:
- Menüpunkt “Crawling” klicken”
- Menüpunkt “Sitemaps” klicken
- “Sitemap hinzufügen/testen” klicken
- Sitemap einfügen
Ist das Einreichen über die Search Console erst einmal abgeschlossen, erhältst du laufend wichtige Informationen zu deiner Sitemap – zum Beispiel über die tatsächlich indexierten URLs oder eventuelle Fehler. Alleine wegen dieser Vorteile ist es ratsam, beim Einreichen deiner Sitemaps auf die Google Search Console zu setzen.
Wichtig: Unabhängig davon, für welchen Weg du dich entscheidest, solltest du in der ersten Zeile der robots.txt deiner Website folgenden Code eintragen:
sitemap: http://www.beispieldomain.de/sitemap.xml
Damit teilst du den Suchmaschinen mit, wo deine Sitemap zu finden ist.
5. Empfehlungen von Google zum Erstellen von Sitemaps
Grundsätzlich ist es dir überlassen, wie deine Sitemap gestaltet ist. Google macht aber einige Vorgaben, die du beachten sollst, damit du das Ranking deiner Website verbessern kannst.
Das sollte deine Sitemap erfüllen:
- Sie muss in UTF-8 codiert sein.
- Im Dokument sollten weniger als 50.000 URLs enthalten sein.
- Die Sitemap sollte in unkomprimierter Form eine Dateigröße von 50 MB nicht überschreiten.
Wenn es dir nicht möglich ist, diese Begrenzungen mit einer Datei einzuhalten, empfiehlt Google, die Informationen auf mehrere Sitemaps aufzuteilen und eine Index-Datei mit Verknüpfungen zu allen Sitemaps zu erstellen. Diese Index-Datei reichst du schließlich in der Search Console ein.
Übrigens muss die Sitemap nicht zwingend alle URLs der Website enthalten. Führen zwei URLs zur selben Seite bzw. zum selben Inhalt – zum Beispiel bei unterschiedlichen Adressen für Mobile- und Desktop-Darstellung – gibst du nur die kanonische Seite an.
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Autor
Gründer und Eigentümer, Head of Paid Ads
Thomas ist Gründer und Eigentümer von Webwings. Er optimiert Google Ads und LinkedIn Ads Kampagnen für B2B-Produkte seit 2010. Mehr über Thomas.
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